Joseph Freiherr von Eichendorff, Nachts |
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Ich wandre durch die stille Nacht, |
Da schleicht der Mond so heimlich sacht |
Oft aus der dunklen Wolkenhülle, |
Und hin und her im Tal |
Erwacht die Nachtigall, |
Dann wieder alles grau und stille. |
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O wunderbarer Nachttgesang: |
Von fern im Land der Ströme Gang, |
Leis Schauern in den dunklen Bäumen - |
Wirrst die Gedanken mir |
Mein irres Singen hier |
Ist wie ein Rufen nur aus Träumen. |
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Verfasser dieses deutschen Gedichtes ist Joseph Freiherr von Eichendorff (*1788-03-10 - †1857-11-26). |