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Verfasser [Vorname] | Titel | Sprache | Erscheinung | Kennung | letzte Änderung | Ansicht |
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Manfredo Ratislavo | La Sileziaj teksistoj | Esperanto | 2004-05-31 | Arg-489-240 | MR-347-2-1 | 2004-06-02 11:46 Manfred | nur diese hinzufügen |
Emil Pfeffer | La ruĝaj teksistoj | Esperanto | 1929 | Arg-481-240 | 2004-05-24 22:44 Manfred | nur diese hinzufügen |
Heinrich Heine | * Die schlesischen Weber | Deutsch | 1846 | Arg-479-240 | 2004-06-02 11:33 Manfred | nur diese entfernen |
Heinrich Heine, |
Im düstern Auge keine Träne |
Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne: |
Deutschland, wir weben dein Leichentuch, |
Wir weben hinein den dreifachen Fluch - |
Wir weben, wir weben! |
Ein Fluch dem Gotte, zu dem wir gebeten |
In Winterskälte und Hungersnöten; |
Wir haben vergebens gehofft und geharrt, |
Er hat uns geäfft, gefoppt und genarrt - |
Wir weben, wir weben! |
Ein Fluch dem König, dem König der Reichen, |
Den unser Elend nicht konnte erweichen, |
Der den letzten Groschen von uns erpreßt |
Und uns wie Hunde erschiessen läßt - |
Wir weben, wir weben! |
Ein Fluch dem falschen Vaterlande, |
Wo nur gedeihen Schmach und Schande, |
Wo jede Blume früh geknickt, |
Wo Fäulnis und Moder den Wurm erquickt - |
Wir weben, wir weben! |
Das Schiffchen fliegt, der Webstuhl kracht, |
Wir weben emsig Tag und Nacht - |
Altdeutschland, wir weben dein Leichentuch, |
Wir weben hinein den dreifachen Fluch, |
Wir weben, wir weben! |
Verfasser dieses deutschen Gedichtes ist Heinrich Heine (*1797-12-13 - †1856-02-17), veröffentlicht 1846. Ursprünglicher deutschsprachiger Text der zweiten Fassung des Gedichtes, die im Jahr 1846 von H. Püttmann in der Gedichtsammlung „Album. Originalpoesien“ – mit dem Vermerk „vom Dichter revidirt“ - herausgegeben worden ist. [Laut Netznachricht vom 27.05.04 des Heinrich-Heine-Instituts Düsseldorf, Frau Marianne Tilch.] |