Poezio
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Friedrich Wilhelm Weber * Dreizehnlinden, Kapitel 7, In stiller Nacht Deutsch Arg-842-428 2007-12-27 19:01 Manfred nur diese entfernen
Manfredo Ratislavo Dektritilio, ĉapitro 7, En trankvila nokto Esperanto Arg-843-428 2007-12-27 19:04 Manfred nur diese entfernen
Manfred Retzlaff Dektritilio, ĉapitro 7, En trankvila nokto Esperanto Arg-844-428 2007-12-27 19:06 Manfred nur diese hinzufügen

Friedrich Wilhelm Weber,
Dektritilio, ĉapitro 7, En trankvila nokto

 

Friedrich Wilhelm Weber,
Dreizehnlinden, Kapitel 7, In stiller Nacht

 
übersetzt von Manfredo Ratislavo    
 
1 Sur la kort’ de Bodinktorp’ la1)   1 Auf dem Hof zu Bodinkthorpe
rikolt-festo malbruiĝis;   War verrauscht die Erntefeier;
la hal-domo kaj la staloj   Um die Scheunen, um die Halle
ennebule vualiĝis.   Wob die Herbstnacht graue Schleier;
 
2 Vualiĝis la tempioj   2 Graue Schleier um die Schläfer,
de l’ dormantoj med-ebriaj,   Die, im Bann des Mets befangen,
kiuj sin ensonĝe turnis   Immer noch die Fiedel hörten,
laŭ la sonoj melodiaj.   Immer noch in Reih’n sich schwangen;
 
3 Vualiĝis du okuloj   3 Schleier um zwei Mädchenaugen,
larmoplenaj de knabino,   Die von Tränen überflossen
fermiĝantaj nur malfrue   Und zu ruhelosem Träumen
post preĝado, je l’ noktfino. -   Spät erst beim Gebet sich schlossen. -
 
4 Ĉirkaŭ l’ korto en mallumo   4 Um den Hof zu Bodinkthorpe
jen tri uloj kaŝe iris,   Waren drei nur wach geblieben:
ĉu por fari fian krimon,   War’s, um Frevel zu belauschen?
ĉu observi ĝin deziris?   War’s, um Frevel zu verüben?
 
5 Iu ĉe l’ arbaro vagis   5 Einer schweift’ am nahen Walde
tra eriko kaj genisto   Zwischen Heidekraut und Ginster:
- kiom koleregis tiu -   O wie war sein Herz so zornig,
kiel en la nokt’ ŝtelisto.   O wie war sein Mut so finster!
 
6 Al fagŝelo sian vangon,   6 An der Buche kalte Rinde
la ardantan, li alpremis,   Preßt’ er die erglühte Wange;
ĉe deklivo teren glitis,   Ächzend wie ein wundes Wesen
kiel vunda besto ĝemis.   Sank er hin am Hügelhange. -
 
7 Iu de la stoplokampo   7 Einer glitt vom Stoppelfelde
glitis ombre en malhelo   Huschig zu des Zaunes Latten,
ĝis la kort-baril’ kaj staloj,   Huschig wie vom Stall zur Scheune
kiel nokte la mustelo.   Eines Marders flücht’ger Schatten.
 
8 Kaj rapide suprengrimpis   8 Flink empor am Stamm der Birke
li la trunkon de betulo,   Wand er sich und im Geäste,
enbranĉare de la vento   Dunkel wie die dunkeln Blätter,
sin luligis tiu ulo. -   Wiegt’ er sich, gewiegt vom Weste. -
 
9 Iu tra la fraksenaro,   9 Einer, wie auf Diebeszehen,
kiel nokte la ŝtelistoj,   Schlich vom finstern Erlenhagen,
iris al la loko, kie   Wo am Bach zerstreut der Knechte
kuŝis domoj de servistoj.   Rauchgeschwärzte Hütten lagen.
 
10 Li sin kaŭris ĉe la domo   10 Nächst dem Herrenhaus gekauert
de l’ sinjor’ en la silento;   Duckt’ er sich und lauschte, lauschte:
tiam raslis io tie   Tiefes Schweigen, dann ein Rascheln,
kiel kano en la vento.   Wie wenn Rohr und Reisig rauschte;
 
11 Poste, kvazaŭ tretus iu   11 Dann ein Knittern und ein Knirren
jen sur plankon, knaris io;   Wie beim Plankenübersteigen;
poste ardo - kaj de l’ kato,   Dann ein Glühn, der wilden Katze
de l’ sovaĝa, raŭka krio.   Heisrer Schrei - und tiefes Schweigen.
 
12 En la hala konstruaĵo   12 Durch das große Saalgebäude
batis io, bruis sono,   Ging ein Hall, es dröhnt’ und pochte:
kvazaŭ sentus dom-spirito   Ob sein guter Geist die Nähe
la minacon de malbono.   Arger Geister ahnen mochte?
 
13 Sin etendis kaj buliĝis2)   13 Arge Geister, rote Schlangen,
ruĝaj serpentaĉoj tie,   Die sich reckten, die sich ballten,
tra la fendoj, tra la juntoj   Zischten, zuckten, schlüpften, schossen
sin enigis konvulsie.   Durch die Fugen, durch die Spalten;
 
14 Jen sovaĝaj ruĝaj flamoj   14 Rote Schlangen, rote Flammen
hastis de la fundamento   Überstürzten sich im Rennen:
supren ĝis la domo-gablo,   Wildes Brennen an der Sohle,
kaj jam brulis la tegmento!   Hoch im Giebel wildes Brennen!
 
15 Ĉirkaŭ vandoj kaj tegmentoj,   15 Faltenreich im Hauch des Windes
de la bazo de la halo,   Wogt’ ein Kleid von Rauch und Feuer
supren ondis faldoriĉa   Um das Strohdach, um die Wände
fajra vesto, fum-vualo.   Von dem First zum Grundgemäuer.
 
16 Servistino de la grafo   16 Weh dem Leben in der Lohe!
el la domo elkuregis,   Imma stürzte aus den Bränden
la pordegon de l’ garbejo   Bleich, entsetzt; ans Tor der Scheune
ambaŭmane ŝi bategis.   Schlug sie hart mit beiden Händen.
 
17 „Helpu! Savu Hildegundon!   17 „Hilfe! Rettet Hildegunden!
Kuŝas svene, senkonscie   Machtlos und mit schwerem Keuchen
sur la plank’ la graf’, ŝi volas   Liegt der Graf betäubt am Boden,
lin ne lasi sola tie!“3)   Und sie will nicht von ihm weichen!“
 
18 Sed la akra kri’ ne vekis   18 Doch der Schrei, der messerscharfe,
la dormantojn en la domo;   Weckte nicht die wüsten Träumer;
Nur Ajgino alkuregis,   Aiga nur, die kleine Aiga,
estis ŝi la sola homo,   Flog heran und griff zum Eimer.
 
19 kiu prenis la sitelon.   19 „O die Bären, wie sie schnarchen!“
Sed subite staris tie   Plötzlich, wie der Erd’ entwachsen,
meze sur la kort’ Elmaro,   Auf des Hofes Mitte ragte
kvazaŭ venis de nenie.   Elmars Haupt, des finstern Sachsen.
 
20 Pretersaltis lin la Franko,   20 Gero hüpft’ an ihm vorüber,
veston en la man’ tenanta,   Unterm Arm ein rauchend Bündel:
de la fajr’ ekbruligitan,   „Ach, mein Scharlachkleid; ich sterbe!
kaj pri tiu lamentanta.   Helft! Wo steckt das Dienstgesindel?“
 
21 Saltis jam Elmar’, la falko   21 Falk, nun spanne Fang und Feder!
meze en la incendion,   Auf der Zofe schrilles Rufen
je la kri’ de l’ servistino,   Stürzt’ er hastig in die Esse
kaj eĉ ne timante ion.   Über halbverkohlte Stufen.
 
22 Saltis li en la inferon   22 Hastig, wie der Frank’ ins Freie,
fuman kaj flamaran same   Sprang der Sachse in die Flammen;
haste, kiel elkurinta   Vor ihm schlug die gelbe Lohe,
estis jena Frank’ elflame.   Hinter ihm der Rauch zusammen.
 
23 En la traboj kaj ĉevronoj   23 Prasseln, Brechen, dumpfes Dröhnen
krako, muĝ’, obtuza bruo!   In den Sparren, in den Balken;
Helpu Di’ al la bravulo,   Schirme Gott die zwei Verlaßnen,
al la forlasita duo!   Schirme Gott den kühnen Falken! -
 
24 Fum’ kaj ardo lin ĉirkaŭis.   24 Mut gibt Sieg! - Auf starken Armen,
Helpas Di’ al kuraĝulo!   Ob ihn Dampf und Glut umhüllten,
Portis li sur siaj brakoj   Sicher schreitend trug er beide
ilin suben tra la brulo4)   Abwärts in des Mantels Falten.
 
25 en la korton al tilio.   25 Auf dem Stein am Fuß der Linde
Hildegund’ lin dankis treme;   Setzt’ er nieder seine Bürde;
ankaŭ dankis lin la grafo,   Zitternd dankt’ ihm Hildegunde
sed kun digno, reteneme.   und der Graf mit kühler Würde.
 
26 Kaj elkuris jen el sia   26 Heulend kamen Knecht’ und Mägde.
dom’ la servistar’ plorante.   Rief der Meier: „Rasch die Kübel,
Vokis la major’: „Ekfalas   Schirrt die Rosse, her die Leitern!
la fronton’ balanciĝante!   Seht euch vor, schon wankt der Giebel!
 
27 Venu vi al la fojndomo   27 Gleich den Gänsen auf dem Eise
kun siteloj kaj eskalo,   Hockt nicht da wie festgefroren:
por estingi tie flamojn;   Wasser auf die Scheunendächer,
ne saveblas plu la halo!   Denn der Saalbau ist verloren!
 
28 Emas vi al la festado,   28 Flink zu Tanz und Humpenheben,
nur ne al laboro via;   Laßt ihr euch zur Arbeit treiben:
sed atendu iom, mi ĝin   Wartet nur, ich werd’ es richtig
notos en notlibro mia!   Jedem auf den Kerbstock schreiben!
 
29 Altaj flamoj ĝisĉielaj!   29 Glutengarben, himmelhohe:
Kia ega incendio!   Muspels Söhne sind im Rasen! -
Ĝin ekblovis la diablo   Gott verzeih’ mir; solch ein Brennen
certe! Min pardonu Dio!“ -   Hat der Teufen angeblasen!“ -
 
30 Venis Gerd’, la ĉefservisto,   30 Gerd, mit wildverworrnen Haaren,
el garbej’ balanciĝante,   Wankte taumelnd aus der Scheuer,
konfuzite, fiksokule   Blei im Kopf; ins Feuer stierend,
en la fajron rigardante.   Schrie er laut: „Wo ist das Feuer?“
 
31 Gerdo, vi mizera ulo,   31 Armer Gerd, wie mochte tückisch
la trinkemo vin blindigis,   Dich dein steter Durst verblenden:
kun la kap’ en plenigitan   Jäh in einen vollen Zuber
sitelegon vin faligis!   Stürztest du mit beiden Händen!
 
32 Diris jen Ajgin’ plorride:   32 Aiga sprach, durch Tränen lachend:
„Kara malsekulo mia,   „Welche Täuschung, Schatz, mein Nasser!
vi erare iris al la5)   Heb dein Mündlein, guter Junge,
akvo en ebrio via!   Du verirrtest dich zum Wasser.
 
33 Vi ne diru ´Kristo helpu!´;   33 Niese nicht, was kann dir’s frommen?
ĉar vi estas ja kristano   Keiner darf ´Christ helfe!´ sagen;
nur baptita ĝiskolume;   Bist du doch ein halber Heide,
estas vi duonpagano!   Nur getauft bis an den Kragen.
 
34 Por kaptado de angiloj   34 Zwiefach bist du fehlgefallen,
oni iru al rivero!   Denn dein Leibgericht, du Schlemmer,
En barel’ ne estas iaj   Junge Aale, mußt du fischen,
fiŝoj, sed en la Emero!"6)   Statt im Eimer, in der Emmer!“
 
35 Diris la malseka Gerdo:   35 Drauf der Nasse: „Mußt du fischen!
„Se mi kaptus vin, serpenton   Glatte Aale, glatte Schlangen:
glatan havus mi, sed mi ne   Fängt dich einer, glatte Aiga,
sentas iun tian senton.“ -   Hat er keinen Aal gefangen.“ -
 
36 Izenhardo, la majoro,   36 Isenhard, der alte Meier,
for la ebriulon ŝiris,   Riß den Trunknen von der Kufe,
kaj insulte, akravoĉe   Und die Lacher und die Gaffer
al gapantoj ion diris.   Fuhr er an mit scharfem Rufe.
 
37 Rab’, la maljunul’, por helpi   37 Rab, der greise Eschenburger,
kun servisto sia venis,   War am Platz mit Knecht und Kötter;
kaj Dodiko kun Titmaro;   Dodiko vom Eberbronnen
ĉiu tuj sitelon prenis.   Kam mit Thietmar, seinem Vetter.
 
38 Verinhard’ barelon portis,   38 Werinhard, der freie Bauer,
plenigitan ĝis la rando;   Schwang ein Faß mit breiten Händen:
diris li: „Mi vidos supre,   „Oben seh’ ich nach dem Dache,
vi atentu pri la vando!“ -   Seht ihr unten nach den Wänden!“ -
 
39 Jam rompiĝis la haldomo,   39 Krachend brach der Saal zusammen:
de la fajro detruita;   Funkenwirbel, Aschenfluten;
lumis la arbaro ruĝe,   Und des Waldes Bäume blickten
de la brulo lumigita. -   Rot beschienen in die Gluten. -
 
40 Sed la graf’ kun la filino   40 Lautlos starrend auf die Trümmer,
ĉe l’ tili’ ankoraŭ sidis,   Saß der Graf noch an der Linde;
nur flustrante kelkaj vortojn   Nur zuweilen haucht’ er leise
en la flamojn daŭre vidis.   Flüsterworte seinem Kinde.
 
41 „Nobla graf’, vin trafis dura   41 Elmar sprach: „Ein hartes Schicksal,
sorto“, diris jen Elmaro,   Edler Graf, hat euch betroffen
„venu! Malfermita estas   Mir zum Leide; kommt, dem Nachbar
la dompordo de l’ najbaro.!   Steht die Tür des Nachbarn offen.“
 
42 Sed la maljunul’ respondis:   42 Drauf de Greis: „Dem guten Willen
„Dankon pro bonvolo via!   Besten Dank! Für kurze Dauer
Sed instalos mi kabanon   Richt’ ich wohl auf eignem Grunde
ja sur propra grundo mia.“   Ein bescheidnes Winterschauer.“
 
43 Vokis Gero: „Brava faro   43 Gero rief: „Ein Weidmannsstückchen:
estas, aglon elnestigi,   Erst den Aar vom Horst zu zerren,
por lin poste en la propra   Um ihn dann daheim im Käfig
domo noble enkaĝigi!   Edelmütig einzusperren!
 
44 Vi jam estas ekkonita!   44 Gaukler, geh, du bist verraten!
Mi akuzas vin, fiulo!   Dich bezeih’ ich; hört ihr Männer:
Aŭdu, viroj, pro venĝado   Feige Rachetat zu üben,
li fariĝis bruligulo!“   Ward er zum gemeinen Brenner!“
 
45 Jen Ajgin’: „Vi mensogulo!   45 Aiga schrie: „Gemeiner Lügner,
Kalumnii vi ja vere   Nur zum Lästern keck und mutig!“
nur aŭdacas!“ Verinhard’ nur   Werinhard, der freie Bauer,
alrigardis lin kolere.   Biß die Lippe blau und blutig.
 
46 Diris Rab’: „Vi devos ne per   48 Sprach der greise Eschenburger:
vortoj antaŭ tribunalo   „Mann, das habt ihr zu beweisen,
pruvi tion, sed per glavo   Zu beweisen mir und andern,
en vir-kontraŭ-vir-batalo!“   Nicht mit Worten, nein, mit Eisen!“
 
47 Kolerege alrigardis7)   47 Elmar maß den Königsboten
nun Elmaro Geron, rekte   Stumm mit feuerheißen Blicken,
antaŭ tiu sin starigis -   Stürzte vor und stand - und wandte
sin deturnis malrespekte.   Ihm verachtungsvoll den Rücken.
 
48 Kun respekto li sin klinis   48 Vor dem Grafen und der Tochter
antaŭ l’ graf’ kaj la filino,   Neigt’ er sich, doch blieb sein Neigen
lace iris for; ne estis   Unerwidert; müde, müde
respondita lia klino.   Schritt er durch des Waldes Schweigen.
 
Übersetzung des deutschen Gedichtes
"Dreizehnlinden, Kapitel 7, In stiller
Nacht " von Friedrich Wilhelm Weber
(Frederiko Vilhelmo Vebero, *1813-12-25
- †1894-04.05) ins Esperanto durch
Manfredo Ratislavo (Manfred Retzlaff,
Stettiner Str. 16, D-59302 Oelde, Germanio,
*1938-11-04).
  Verfasser dieses deutschen Gedichtes ist
Friedrich Wilhelm Weber (Frederiko Vilhelmo
Vebero, *1813-12-25 - †1894-04.05).
 
1) aŭ: \\Sur la korto malbruiĝis\\de l’
rikolta fest’ turbulo;\\la hal-domo kaj
la staloj\\vualiĝis en nebulo.
   
2) aŭ: \\Estis ja spiritoj fiaj,\\kiuj
sible sin etendis,\\en la juntojn, en la
fendojn\\ruĝajn serpentaĉojn sendis.
   
3) aŭ: ne postlasi tiu tie!“    
4) aŭ: ambaŭ suben tra la brulo.    
5) aŭ: \\iris vi al la malĝusta\\akvo en
ebrio via!
   
6) La Emero, germane: Emmer, estas rivero,
kiu trafluas la distrikton de la Neto, en
kiu rolas tiu ĉi rakontaĵo.
   
7) aŭ: \\Kolerege ekatakis\\jen Elmaro Geron,
rekte\\antaŭ tiu haltis kaj sin\\turnis
de li malrespekte.