Joseph Freiherr von Eichendorff, Frühlingsnacht |
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Überm Garten, durch die Lüfte |
Hört’ ich Wandervögel ziehn, |
Das bedeutet Frühlingsdüfte, |
unten fängt’s schon an zu blühn. |
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Jauchzen möcht’ ich, möchte weinen, |
Ist mir’s doch, als könnt’s nicht sein! |
Alte Wunder wieder scheinen |
Mit dem Mondesglanz herein. |
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Und der Mond, die Sterne sagen’s, |
Und in Träumen rauscht’s der Hain, |
Und die Nachtigallen schlagen’s: |
Sie ist deine, sie ist dein! |
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Verfasser dieses deutschen Gedichtes ist Joseph Freiherr von Eichendorff (*1788-03-10 - †1857-11-26). |