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Verfasser [Vorname] | Titel | Sprache | Erscheinung | Kennung | letzte Änderung | Ansicht |
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Georg Heym | * Deine Wimpern, die langen | Deutsch | Arg-341-171 | 2014-07-11 16:33 Manfred | nur diese entfernen | |
Hans-Georg Kaiser | Viaj okulharoj, la longaj | Esperanto | Arg-342-171 | 2014-07-11 16:35 Manfred | nur diese hinzufügen |
Georg Heym, |
Deine Wimpern, die langen, |
Deiner Augen dunkele Wasser, |
Laß mich tauchen darein, |
Laß mich zur Tiefe gehen. |
Steigt der Bergmann zum Schacht |
Und schwankt seine trübe Lampe |
Über der Erze Tor, |
Hoch an der Schattenwand, |
Sieh, ich steige hinab. |
in deinem Schoß zu vergessen, |
Fern, was von oben dröhnt, |
Helle und Qual und Tag. |
An den Feldern verwächst, |
Wo der Wind steht, trunken vom Korn, |
Hoher Dorn, hoch und krank |
Gegen das Himmelsblau. |
Gib mir die Hand, |
Wir wollen einander verwachsen, |
Einem Wind Beute, |
Einsamer Vögel Flug. |
Hören im Sommer |
Die Orgel der matten Gewitter, |
Baden in Herbsteslicht |
Am Ufer des blauen Tags. |
Manchmal wollen wir stehn |
Am Rand des dunkelen Brunnens, |
Tief in die Stille zu sehn, |
Unsere Liebe zu suchen. |
Oder wir treten hinaus |
Vom Schatten der goldenen Wälder, |
Groß in ein Abendrot, |
Das dir berührt sanft die Stirn. |
Göttliche Trauer, |
Schweige der ewigen Liebe, |
Hebe den Krug herauf, |
Trinke den Schlaf. |
Einmal am Ende zu stehen, |
Wo Meer in gelblichen Flecken |
Leise schwimmt schon herein |
Zu der September Bucht. |
Oben zu ruhn |
Im Hause der dürftigen Blumen, |
Über die Felsen hinab |
Singt und zittert der Wind. |
Doch von der Pappel, |
Die ragt im Ewigen Blauen, |
Fällt schon ein braunes Blatt, |
Ruht auf dem Nacken dir aus. |
Verfasser dieses deutschen Gedichtes ist Georg Heym (*1887 - †1912). Pri la verkinto vidu la vikipedian retejon http://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Heym respektive http://eo.wikipedia.org/wiki/Georg_Heym. |