Johann Wolfgang von Goethe, Mignon |
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Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn, |
Im dunklen Laub die Goldorangen glühn, |
Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht, |
Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht? |
Kennst du es wohl? Dahin! Dahin |
Möcht ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn! |
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Kennst du das Haus? Auf Säulen ruht sein Dach. |
Es glänzt der Saal, es schimmert das Gemach, |
Und Marmorbilder stehn und sehn mich an: |
Was hat man dir, du armes Kind, getan? |
Kennst du es wohl? Dahin! Dahin |
Möcht ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn! |
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Kennst du den Berg und seinen Wolkensteg? |
Das Maultier sucht im Nebel seinen Weg, |
In Höhlen wohnt der Drachen alte Brut, |
Es stürzt der Fels und über ihn die Flut. |
Kennst du es wohl? Dahin! Dahin |
Möcht ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn! |
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Verfasser dieses deutschen Gedichtes ist Johann Wolfgang von Goethe (*1749-08-28 - †1832-03-22). |