Poezio
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Heinrich Heine * [Im Traum sah ich ein Männchen] Deutsch Arg-1393-691 2012-12-03 18:01 Manfred nur diese entfernen
Manfred Retzlaff [Sonĝante vidis mi vireton] Esperanto 1984 Arg-1394-691 | MR-126-1 2012-12-03 18:27 Manfred nur diese hinzufügen

Heinrich Heine,
[Im Traum sah ich ein Männchen]

 
(Aus "Junge Leiden - Traumbilder", IV)
 
Im Traum sah ich ein Männlein klein und putzig,
Das ging auf Stelzen, Schritte ellenweit,
Trug weiße Wäsche und ein feines Kleid,
Invendig aber war es grob und schmutzig.
 
Inwendig war es jämmerlich, nichtsnutzig,
Jedoch von außen voller Würdigkeit;
Von der Courage sprach es lang und breit,
Und tat sogar recht trutzig und recht stutzig.
 
"Und weißt du, wer das ist? Komm her und schau!"
So sprach der Traumgott und er zeigt' mir schlau
Die Bilderflut in eines Spiegels Rahmen.
 
Vor einem Altar stand das Männchen da,
Mein Lieb daneben, beide sprachen: Ja!
Und tausend Teufel riefen lachend: Amen!
 
Verfasser dieses deutschen Gedichtes ist
Heinrich Heine (*1797-12-13 - †1856-02-17).