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Karl Vanselow * Sommertage German Arg-2146-1061 2014-06-25 12:45 Manfred only this remove

Karl Vanselow,
Sommertage

 
Das Gedicht spielt möglicherweise auf
die Villa mit Garten am Ufer des Zernsees
in Werder/Havel an, die Karl Vanselow ab
1910 bewohnte.
 
So verschwiegen ist das Märchenreich
Meines Gartens. Die verworrenen Düfte
Wilder Blumen fluten süß und weich
Sinnbetörend durch die Sommerlüfte.
 
Leise rauscht am Laubengang der See,
Durch die grünen Bogen blaut sein Schimmer,
Schwäne schaukeln ihrer Flügel Schnee
Auf dem ruhelosen Lichtgeflimmer.
 
Vor der Blätterwand von wildem Wein
Bei dem blütenüberladenen Flieder
Ruhn im Gras, umströmt vom Sonnenschein,
Deine lichtgewöhnten Mädchenglieder.
 
Deiner Augen seltsam dunkles Paar
Blickt verträumt, und Schmetterlinge schweben
Um dein aufgelöstes braunes Haar.
Deine jungen Brüste blühn und beben.
 
Weicher gehn des Windes Melodien,
Tiefer neigen sich die Blütentrauben.
Laß mich so vor deiner Schönheit knien,
Laß mich so an Glück und Jugend glauben,
 
Daß ich treu für alle Lebenszeit
UnvergeßIich tief im Herzen trage
Deine Schönheit und die Seligkeit
Dieser wunderbaren Sommertage.
 
Author of this German poem is Karl Vanselow
(*1877-03-20 - †1959-12-28).

Tiun ĉi poemon mi, Manfred Retzlaff,
trovis en la retejo
http://vanselow.wikispaces.com/Sommertage.