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author [first name] | title | language | publication | id code | last modification | view |
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Johann Wolfgang von Goethe | * Dauer im Wechsel | German | Arg-2289-1134 | 2015-03-28 10:08 Manfred | only this remove | |
A. Z. Foreman | Permanence in Change [-] | English | Arg-2290-1134 | 2015-03-28 10:23 Manfred | only this add |
Johann Wolfgang von Goethe, |
Hielte diesen frühen Segen, |
Ach, nur Eine Stunde fest! |
Aber vollen Blütenregen |
Schüttelt schon der laue West. |
Soll ich mich des Grünen freuen, |
Dem ich Schatten erst verdankt? |
Bald wird Sturm auch das zerstreuen, |
Wenn es falb im Herbst geschwankt. |
Willst du nach den Früchten greifen, |
Eilig nimm dein Teil davon! |
Diese fangen an zu reifen, |
Und die andern keimen schon; |
Gleich mit jedem Regengusse |
Ändert sich dein holdes Tal, |
Ach, und in demselben Flusse |
Schwimmst du nicht zum zweitenmal. |
Du nun selbst! Was felsenfeste |
Sich vor dir hervorgetan, |
Mauern siehst du, siehst Paläste |
Stets mit andern Augen an. |
Weggeschwunden ist die Lippe, |
Die im Kusse sonst genas, |
Jener Fuß, der an der Klippe |
Sich mit Gemsenfreche maß. |
Jene Hand, die gern und milde |
Sich bewegte, wohlzutun, |
Das gegliederte Gebilde, |
Alles ist ein andres nun. |
Und was sich an jener Stelle |
Nun mit deinem Namen nennt, |
Kam herbei wie eine Welle, |
Und so eilts zum Element. |
Laß den Anfang mit dem Ende |
Sich in Eins zusammenziehn! |
Schneller als die Gegenstände |
Selber dich vorüberfliehn! |
Danke, daß die Gunst der Musen |
Unvergängliches verheißt, |
Den Gehalt in deinem Busen |
Und die Form in deinem Geist. |
Author of this German poem is Johann Wolfgang von Goethe (*1749-08-28 - †1832-03-22). Tiun ĉi poemon sendis al mi s-ro A. Z. Foreman. |