Gustav Schwab, Ein Epilog |
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Ich hab es mir zum Trost ersonnen |
In dieser schweren Zeit der Not, |
In dieser Blütezeit der Schufte, |
In dieser Zeit von Salz und Brot. |
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Ich zage nicht, es muss sich wenden, |
Und heiter wird die Welt erstehn, |
Es kann der echte Keim des Lebens |
Nicht ohne Frucht verlorengehn. |
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Der Klang von Frühlingsungewittern, |
Von dem wir schaudernd sind erwacht, |
Von dem noch alle Wipfel rauschen, |
Er kommt noch einmal über Nacht! |
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Und durch den ganzen Himmel rollen |
Wird dieser letzte Donnerschlag; |
Dann wird es wirklich Frühling werden |
Und hoher, heller, lichter Tag. |
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Heil allen Menschen, die es hören! |
Und Heil dem Dichter, der dann lebt |
Und aus dem offnen Schacht des Lebens |
Den Edelstein der Dichtung hebt! |
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Author of this German poem is Gustav Schwab (*1792 - †1850). |