August Graf von Platen-Hallermünde, Das Grab im Busento |
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Nächtlich am Busento lispeln, bei Cosenza, dumpfe Lieder, |
Aus den Wassern schallt es Antwort, und in Wirbeln klingt es wider! |
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Und den Fluss hinauf, hinunter ziehn die Schatten tapfrer Goten, |
Die den Alarich beweinen, ihres Volkes besten Toten. |
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Allzufrüh und fern der Heimat mussten hier sie ihn begraben, |
Während noch die Jugendlocken seine Schulter blond umgaben. |
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Und am Ufer des Busento reihten sie sich um die Wette, |
Um die Strömung abzuleiten, gruben sie ein frisches Bette. |
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In der wogenleeren Höhlung wühlten sie empor die Erde, |
Senkten tief hinein den Leichnam, mit der Rüstung, auf dem Pferde. |
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Deckten dann mit Erde wieder ihn und seine stolze Habe, |
Dass die hohen Stromgewächse wüchsen aus dem Heldengrabe. |
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Abgelenkt zum zweitenmale, ward der Fluss herbeigezogen: |
Mächtig in ihr altes Bette schäumten die Busentowogen. |
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Und es sang ein Chor von Männern: ,, Schlaf in deinen Heldenehren! |
Keines Römers schnöde Habsucht soll dir je dein Grab versehren!'' |
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Sangen's, und die Lobgesänge tönten fort im Gotenheere; |
Wälze sie, Busentowelle, wälze sie von Meer zu Meere! |
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Author of this German poem is August Graf von Platen-Hallermünde (*1796 - †1835). |