Poezio
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Martin Luther * Vom Himmel hoch, da komm ich her Deutsch 1535 Arg-939-483 2008-12-27 15:47 Manfred nur diese entfernen
Joachim Gießner El alta ĉielo Esperanto Arg-1241-483 2012-10-18 10:43 Manfred nur diese hinzufügen
Manfredo Ratislavo De la ĉielo venas mi Esperanto Arg-940-483 2008-12-27 15:47 Manfred nur diese hinzufügen

Martin Luther,
Vom Himmel hoch, da komm ich her

 
1.) “Vom Himmel hoch da komm ich her,
ich bring euch gute neue Mär;
der guten Mär bring ich so viel,
davon ich sing’n und sagen will.
 
2.) Euch ist ein Kindlein heut geborn
von einer Jungfrau auserkorn,
ein Kindelein, so zart und fein,
das soll eu’r Freud und Wonne sein.
 
3.) Es ist der Herr Christ, unser Gott,
der will euch führn aus aller Not,
er will eu’r Heiland selber sein,
von allen Sünden machen rein.
 
4.) Er bringt euch alle Seligkeit,
die Gott,der Vater, hat bereit’,
daß ihr mit uns im Himmelreich
sollt leben nun und ewiglich.
 
5.) So merket nun das Zeichen recht:
die Krippe, Windelein so schlecht,
da findet ihr das Kind gelegt,
das alle Welt erhält und trägt.”
 
6.) Des laßt uns alle fröhlich sein
und mit den Hirten gehn hinein,
zu sehn, was Gott uns hat beschert,
mit seinem lieben Sohn verehrt.
 
7.) Merk auf, mein Herz, und sieh dorthin;
was liegt dort in dem Krippelein?
Wes ist das schöne Kindelein?
Es ist das liebe Jesulein.
 
8.) Sei mir willkommen, edler Gast!
Den Sünder nicht verschmähet hast
und kommst ins Elend her zu mir,
wie soll ich immer danken dir?
 
9.) Ach Herr, du Schöpfer aller Ding,
wie bist du worden so gering,
daß du da liegst auf dürrem Gras,
davon ein Rind und Esel aß!
 
10.) Und wär die Welt vielmal so weit,
von Edelstein und Gold bereit’,
so wär sie doch dir viel zu klein,
zu sein ein enges Wiegelein.
 
11.) Der Sammet und die Seiden dein,
das ist grob Heu und Windelein,
darauf du König groß und reich
herprangst, als wärs dein Himmelreich.
 
12.) Das hat also gefallen dir,
die Wahrheit anzuzeigen mir,
wie aller Welt Macht, Ehr und Gut
vor dir nichts gilt, nichts hilft noch tut.
 
13.) Ach mein herzliebes Jesulein,
mach dir ein rein sanft Bettelein,
zu ruhen in meins Herzens Schrein,
daß nimmer ich vergesse dein.
 
14.) Davon ich allzeit fröhlich sei,
zu springen, singen immer frei
das rechte Susannine schön,
mit Herzenslust die süßen Tön’.
 
15.) Lob, Ehr sei Gott im höchsten Thron,
der uns schenkt seinen eingen Sohn.
Des freuen sich der Engel Schar’
und singen uns solch neues Jahr.
 
Verfasser dieses deutschen Gedichtes ist
Martin Luther (*1483 - †1546),
veröffentlicht 1535.

Im deutschen katholischen Gesangbuch
"Gotteslob" ist auch folgende einführende
Strophe, die im Jahre 1555 von Valentin
Triller verfasst worden war, abgedruckt:
\begin{my-verse}
0.) Es kam ein Engel hell und klar\\
von Gott aufs Feld zur Hirtenschar;\\
der war gar sehr von Herzen froh\\
und sprach zu ihnen fröhlich so:
\end{my-verse}