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Verfasser [Vorname] | Titel | Sprache | Erscheinung | Kennung | letzte Änderung | Ansicht |
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Heinrich Neye | * Alte Hausmittel | Deutsch | Arg-209-104 | 2006-03-03 11:44 Manfred | nur diese entfernen | |
Manfredo Ratislavo | Malnovaj hejm-rimedoj | Esperanto | Arg-210-104 | 2014-04-16 11:22 Manfred | nur diese hinzufügen |
Heinrich Neye, |
Man sagt, das zwanzigste Jahrhundert |
sei das der großen Müdigkeit, |
was mich persönlich wenig wundert, |
ich gähne auch die halbe Zeit. |
Und meine Schwestern, meine Brüder, |
die meisten Menschen, die ich frag', |
sie sind zum großen Teil noch müder |
trotz Urlaub und Achtstundentag. |
Ein Zwiespalt scheint mir hier zu klaffen, |
der gähnend in Erscheinung tritt: |
Der Mensch, aus Fleisch und Blut geschaffen, |
kommt mit der Technik nicht mehr mit. |
Das Herz, von Coffein befeuert, |
klopft Tag und Nacht im dritten Gang, |
von Hast und Hetze ferngesteuert |
jagt man den Lebensweg entlang. |
Es gibt zwar viel, sich wach zu halten, |
doch was noch stets ins Schwarze traf, |
das sind die Mittel unsrer Alten: |
Ein dickes Fell und reichlich Schlaf. |
Verfasser dieses deutschen Gedichtes ist Heinrich Neye (*1913-02-27 - †2002-07-18). Aus der Zeitschrift "Landwirtschaftliches Wochenblatt" [Presseorgan des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes, Postfach 4929, D-48028 Münster/Westfalen.], erschienen in einer Ausgabe des Jahres 1994. |