Heinrich Heine, Der Traurige |
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Allen tut es weh im Herzen, |
Die den bleichen Knaben sehn, |
Dem die Leiden, dem die Schmerzen |
Aufs Gesicht geschrieben stehn. |
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Mitleidvolle Lüfte fächeln |
Kühlung seiner heißen Stirn; |
Labung möcht’ ins Herz ihm lächeln |
Manche sonst so spröde Dirn. |
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Aus dem wilden Lärm der Städter |
Flüchtet er sich nach dem Wald. |
Lustig rauchen dort die Blätter, |
Lust’ger Vogelsang erschallt. |
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Doch der Sang verstummet balde, |
Traurig rauschet Baum und Blatt, |
Wenn der Traurige dem Walde |
Langsam sich genähert hat. |
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Verkinto de tiu ĉi Germana poemo estas Heinrich Heine (*1797-12-13 - †1856-02-17). |