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verkinto [voknomo] | titolo | lingvo | publikigo | identiga kodo | lasta modifo | aspekto |
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Manfred Retzlaff | Eksteren iru, mia kor' | Esperanto | 1983-09-09 | Arg-1779-894 | 2013-05-26 09:45 Manfred | nur tiun aldonu |
Paul Gerhardt | * Geh aus, mein Herz | Germana | 1653 | Arg-1778-894 | 2013-05-26 09:39 Manfred | nur tiun forigu |
Paul Gerhardt, |
1) Geh aus, mein Herz, und suche Freud |
in dieser lieben Sommerzeit |
an deines Gottes Gaben; |
schau an der schönen Gärten Zier |
und siehe, wie sie mir und dir |
sich ausgeschmücket haben, |
sich ausgeschmücket haben. |
2) Die Bäume stehen voller Laub, |
das Erdreich decket seinen Staub |
mit einem grünen Kleide; |
Narzissus und die Tulipan, |
die ziehen sich viel schöner an |
als Salomonis Seide, |
als Salomonis Seide. |
3) Die Lerche schwingt sich in die Luft, |
das Täublein fliegt aus seiner Kluft |
und macht sich in die Wälder; |
die hochbegabte Nachtigall |
ergötzt und füllt mit ihrem Schall |
Berg, Hügel, Tal und Felder, |
Berg, Hügel, Tal und Felder. |
4) Die Glucke führt ihr Völklein aus, |
der Storch baut und bewohnt sein Haus, |
das Schwälblein speist die Jungen, |
der schnelle Hirsch, das leichte Reh |
ist froh und kommt aus seiner Höh |
ins tiefe Gras gesprungen, |
ins tiefe Gras gesprungen. |
5) Die Bächlein rauschen in dem Sand |
und malen sich an ihrem Rand |
mit schattenreichen Myrten; |
die Wiesen liegen hart dabei |
und klingen ganz vom Lustgeschrei |
der Schaf und ihrer Hirten, |
der Schaf und ihrer Hirten. |
6) Die unverdroßne Bienenschar |
fliegt hin und her, sucht hier und da |
ihr edle Honigspeise; |
des süßen Weinstocks starker Saft |
bringt täglich neue Stärk und Kraft |
in seinem schwachen Reise, |
in seinem schwachen Reise. |
7) Der Weizen wächset mit Gewalt; |
darüber jauchzet jung und alt |
und rühmt die große Güte |
des, der so überfließend labt |
und mit so manchem Gut begabt |
das menschliche Gemüte, |
das menschliche Gemüte. |
8) Ich selber kann und mag nicht ruhn, |
des großen Gottes großes Tun |
erweckt mir alle Sinnen; |
ich singe mit, wenn alles singt, |
und lasse, was dem Höchsten klingt, |
aus meinem Herzen rinnen, |
aus meinem Herzen rinnen. |
9) Ach, denk ich, bist du hier so schön |
und läßt du's uns so lieblich gehn |
auf dieser armen Erden: |
was will doch wohl nach dieser Welt |
dort in dem reichen Himmelszelt |
und güldnen Schlosse werden, |
und güldnen Schlosse werden! |
10) Welch hohe Lust, welch heller Schein |
wird wohl in Christi Garten sein! |
Wie muß es da wohl klingen, |
da so viel tausend Seraphim |
mit unverdroßnem Mund und Stimm |
ihr Halleluja singen, |
ihr Halleluja singen. |
11) O wär ich da! O stünd ich schon, |
ach süßer Gott, vor deinem Thron |
und trüge meine Palmen: |
so wollt ich nach der Engel Weis |
erhöhen deines Namens Preis |
mit tausend schönen Psalmen, |
mit tausend schönen Psalmen. |
12) Doch gleichwohl will ich, weil ich noch |
hier trage dieses Leibes Joch, |
auch nicht gar stille schweigen; |
mein Herze soll sich fort und fort |
an diesem und an allem Ort |
zu deinem Lobe neigen, |
zu deinem Lobe neigen. |
13) Hilf mir und segne meinen Geist |
mit Segen, der vom Himmel fleußt, |
daß ich dir stetig blühe; |
gib, daß der Sommer deiner Gnad |
in meiner Seele früh und spat |
viel Glaubensfrüchte ziehe, |
viel Glaubensfrüchte ziehe. |
14) Mach in mir deinem Geiste Raum, |
daß ich dir werd ein guter Baum, |
und laß mich Wurzel treiben. |
Verleihe, daß zu deinem Ruhm |
ich deines Gartens schöne Blum |
und Pflanze möge bleiben, |
und Pflanze möge bleiben. |
15) Erwähle mich zum Paradeis |
und laß mich bis zur letzten Reis |
an Leib und Seele grünen, |
so will ich dir und deiner Ehr |
allein und sonsten keinem mehr |
hier und dort ewig dienen. |
Verkinto de tiu ĉi Germana poemo estas Paul Gerhardt (*1607-03-12 - †1676-05-27), publikigita 1653. Kanto n-ro 371 de la germana "Evangelia Eklezia Kantlibro". Siehe auch: http://www.liederdatenbank.de/song/207 und http://www.liederprojekt.org/lied29195.html. Melodie: Augustin Harder (1775-1813), bearbeitet von Friedrich Heinrich Eickhoff (1807-1880). |